Vom Schüler zum Filmemacher

Der 18-Jährige Philipp Herburger hat bereits zwei Kurzfilme gedreht. Fotos: handout/privat
Der Fußacher Philipp Herburger (18) dreht leidenschaftlich gerne Filme. Mitte August veröffentlichte er seinen zweiten Kurzfilm.
Bereits mit 13 Jahren entdeckte Philipp Herburger seine Leidenschaft für Video und Film. „Anfangs habe ich noch mit dem Handy gefilmt. Doch zu Weihnachten bekam ich dann eine GoPro geschenkt und habe zum Beispiel beim Skifahren Videos gemacht und diese anschließend geschnitten, weil ich gemerkt habe, dass mir das Spaß macht.“ Das Interesse des Schülers war geweckt und er kaufte sich schließlich einen Camcorder. Schon bald bekam er kleinere Aufträge und drehte Videos für Vereine. Vergangenen Sommer drehte der Fußacher dann seinen ersten Kurzfilm, der auf dem Bodensee spielt. Sein Film „Good Grief“ handelt von der Einsamkeit eines alten Mannes und seiner Suche nach Liebe. Er schrieb viele Vorarlberger an, die bereit waren den jungen Filmemacher unentgeltlich bei seinem Projekt zu unterstützen.
„Feeling Alive“
„Dadurch, dass ich bereits einen Kurzfilm gemacht habe und viele Kontakte hatte, war es einfacher die Leute von meinem zweiten Projekt zu überzeugen“, erzählt Philipp. Sein zweiter Kurzfilm „Feeling Alive“ handelt von einem Roadtrip durch Vorarlberg. Auf die Idee brachte ihn ein Klassenkamerad. „Er fragte mich, was ich in den Sommerferien vorhabe“, erinnert sich der Schüler. „Als ich ihm sagte, dass ich in Vorarlberg bleiben werde, fragte er mich, warum ich da bleibe, hier könne man ja nichts erleben“, schildert der 18-Jährige. Das wollte der Fußacher nicht auf sich sitzen lassen und die Idee für seinen zweiten Film war geboren. Er kontaktierte verschiedene Vorarlberger Models über Instagram und traf sich mit ihnen zu einem persönlichen Gespräch. „Mir war wichtig, dass es von der Persönlichkeit her passt und wir uns verstehen, damit wir ein gutes Team sind.“ Er schrieb auch verschiedene Musiker an und bekam einen Song für seinen Film zur Verfügung gestellt. Da er für sein zweites Projekt wieder kein Budget zur Verfügung hatte, nahm er Kontakt mit diversen Firmen auf und vereinbarte Kooperationen. So konnte er größere Sponsoren wie Pfanner, Jochen Schweizer, Red Bull oder Skoda für sein Projekt gewinnen.
Fokus auf die Schule
Nach zweimonatiger Vorbereitungsphase drehten Philipp und sein Team Anfang August vier Tage lang an unterschiedlichen Orten in Vorarlberg. Ausgesucht hatten sie sich Plätze in der Silvretta, Lech, Bregenz, Hohenems und Koblach. „Von Tourismusverbänden habe ich mir Tipps geben lassen, wo es zum Beispiel die schönsten Plätze am Berg gibt, um einen Sonnenuntergang filmen zu können“, schildert der Unterländer. Jedoch lief beim Dreh nicht immer alles nach Plan. „Eigentlich wollten wir noch einen Bungeesprung machen. Aufgrund des schlechten Wetters war das aber leider nicht möglich“, sagt er. Am 12. August war der Film fertig und der Schüler stellte ihn im Rahmen einer Filmpräsentation seiner Familie und seinen Freunden vor. „Mit diesem Film will ich zeigen, was Vorarlberg alles zu bieten hat. Man muss nicht weit reisen, um etwas zu erleben“, sagt er. Dennoch ist Philipp froh, dass der Film nun fertig ist und er sich nach den Ferien wieder ganz auf die Schule konzentrieren kann. „Jetzt liegt der Fokus erst mal wieder auf der Schule“, sagt er und schmunzelt. „Kleinere Projekte werde ich aber trotzdem nebenher machen.“ Nach der Matura möchte der 18-Jährige eine Filmakademie besuchen. Ob er Regisseur, Kameramann oder lieber Cutter werden möchte, ist sich der Schüler noch nicht sicher. „Nur eben, dass es etwas mit Film zu tun haben soll.“