Wenn das Rauchverbot zum Problem wird

Im Buntergrund setzte man von Beginn an auf einen rauchfreien Club. Da die Gäste aber zum Rauchen vor die Tür gehen und es dadurch zu Lärmbelästigungen für die Anrainer kommt, hagelt es Beschwerden. Die Betreiber appellieren deshalb an die Vernunft der Clubbesucher. Fotos: Sams, LPD Vorarlberg, handout/Mock, Russmedia
Das Buntergrund in Feldkirch hat auf freiwilliger Basis ein Rauchverbot eingeführt – und sieht sich seither mit Beschwerden von Anrainern konfrontiert.
„Es war für uns gar keine Frage, ob wir im Buntergrund Raucher oder Nichtraucher machen. Wir wollten uns der Zeit anpassen, auch im Hinblick darauf, dass früher oder später ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie kommt. Wir haben dafür auch viel Geld in die Hand genommen“, erklärt Bunt-Chef Nani Mock gleich zu Beginn des Gesprächs mit WANN & WO. Grundsätzlich würde das freiwillige Rauchverbot von den Gästen positiv angenommen, auch von den Rauchern selbst. Zum Qualmen geht man vor die Türe – und hier beginnen die Probleme.
Schall und Rauch
Am Wochenende hat das Buntergrund bis 4 Uhr früh offen und ist somit eine Top-Anlaufstelle für die Nachtschwärmer in der Montfortstadt. „Die Leute stehen aber bis in die frühen Morgenstunden vor der Tür, der Lärmpegel steigt – trotz Securitys. Dass sich da die Anrainer beschweren, ist logisch, ich verstehe das. So kann es nicht mehr weitergehen. Noch haben wir Winter, in der warmen Jahreszeit nehmen die Probleme noch weiter zu. Ich bitte unsere Gäste deshalb um Ruhe vor der Türe.“ Um der Situation entgegen zu wirken, hat Mock bereits bei der BH Feldkirch um Bewilligung angesucht, aus dem Buntergrund einen Raucherclub zu machen – diese steht allerdings noch aus: „Bis es soweit ist, kann aber noch viel passieren. Im schlimmsten Fall müssen wir die Sperrstunde verkürzen, einige Besucher haben auch schon gesagt, dass sie nicht ins Lokal kommen, solange man nicht rauchen darf. Da geht es natürlich auch um die finanzielle Situation. Ich habe 26 Angestellte, jeder weitere Umbau kostet Geld. Das muss alles finanziert werden.“
„Ende des Nightlifes“
Bei der Einführung eines generellen Rauchverbots hofft der Gastronom auf eine klare Linie: „Denn wenn die Situation sich dann nicht verändert, bedeutet das wohl das Ende des Nightlifes in Vorarlberg.“

Koryphäe. Sigi ist natürlich eine Koryphäe in Vorarlberg. Der Ruhestand ist auf jeden Fall wohlverdient. Ich wünsche ihm alles Liebe und alles Gute und natürlich Gesundheit. Nani Mock, Bunt Klub
Ihre Meinung ist gefragt:
leserbriefe@wannundwo.at