NASA-Team geschlagen und zwei Millionen abgeräumt!

Das internationale „CERBERUS“-Team mit ihrer ANYmal-Roboter- und Drohnen-Flotte. Neben dem Robotics Systems Lab der ETH Zürich waren auch Forscher der NTU Norwegen in Trondheim sowie die Universitäten Nevada, Berkley und Oxford Bestandteil des Siegerteams. Es dauerte fünf Jahre, bis die Roboter für die „Darpa Subterranean (SubT) Challenges“ gerüstet waren. Fotos: handout/Gabriel Waibel – ETH Zürich, Robotics Systems Lab, ANYbotics
Gabriel Waibel aus Dornbirn ist Robotic Engineer im Robotics Systems Lab der ETH Zürich. Gemeinsam mit seinem „CERBERUS“-Team und dem Roboter ANYmal setzte sich der 27-Jährige bei einem Bewerb in den USA durch – und gewann zwei Millionen US-Dollar Forschungsgeld.
Bei den „Darpa Subterranean (SubT) Challenges“ hatten die antretenden Roboter vor Kurzem die Aufgabe, eine unterirdische Umgebung zu erkunden und zu kartieren sowie nach vordefinierten Objekten zu suchen. Beim finalen Wettbewerb bestand das Testgebiet aus einer Kombination von Tunneln, Minen, urbanen Anlagen wie U-Bahnstationen und natürlichen Höhlen. Das Team, das die meisten Objekte richtig identifizieren und am schnellsten lokalisieren konnte, holte sich den Sieg. „Ziel des Bewerbs war es, Systeme zu entwickeln, die Ersthelfer künftig in Katastrophenszenarien unterstützen können“, erklärt Roboteringenieur Gabriel Waibel im Gespräch mit WANN & WO.
ANYmal krabbelt zum Sieg
Waibels Team „CERBERUS“ ging mit ANYmal, einem vierbeinigen Laufroboter, der speziell für industrielle Inspektionen eingesetzt wird und auch unwegsames Terrain überwinden kann, an den Start. Seine Stärken nutzte der Roboter im Bewerb voll aus und führte Waibels Team beim Finale der „Darpa Subterranean (SubT) Challenges“ in Louiseville, Kentucky zum Sieg. „Wir haben uns gegen die Teams zahlreicher namhafter US-amerikanischer Universitäten durchgesetzt und auch gegen ein Institut der NASA gewonnen!“, erzählt Waibel stolz und fügt hinzu: „Das Preisgeld von zwei Millionen US-Dollar wird zwischen den Institutionen in unserem Team aufgeteilt und in die Forschung fließen.“
„Positiver Impact
für die Zukunft“
Nach diesem Erfolg blickt der Dornbirner voll motiviert in die Zukunft: „Für uns gibt es täglich neue Aufgaben zu bewältigen und Lösungen dafür zu finden. Ich hoffe zudem, dass unsere Arbeit in Zukunft einen positiven Impact haben wird. Das ist ein schönes Gefühl, das mir Freude bereitet und mich jeden Tag aufs Neue motiviert.“

ANYmal auf Erkundungstour: Der Roboter wurde bei Robotics Systems Lab (RSL) entwickelt und wird nun vom RSL-Spin-off ANYbotics produziert.

Der vierbeinige Robo-Helfer ANYmal.

Gabriel Waibel aus Dornbirn umringt von den Robotern. Nach seinem Masterstudium in Elektrotechnik an der ETH Zürich erhielt er eine Stelle als Roboteringenieur am Robotic Systems Lab der ETH, wo er für Objekterkennung und die Integration von Sensoren zuständig ist.

Das Gelände war für den vierbeinigen Roboter keine große Herausforderung.

ANYmal unterwegs in der gewaltigen Louisville Mega Cavern .