„Eine tolle Sache“

Aaron und Julia mit einem Obst- und Gemüsemix, den sie mit der App „Too Good To Go“ bestellt haben. Quellen: Statistik Austria, WWF; Fotos: WANN & WO/Küng

Aaron und Julia mit einem Obst- und Gemüsemix, den sie mit der App „Too Good To Go“ bestellt haben. Quellen: Statistik Austria, WWF; Fotos: WANN & WO/Küng

Die Preise explodieren immer weiter und machen den ­Menschen im Land zu schaffen. Um beim Einkaufen etwas Geld zu sparen, ­nutzen Aaron und Julia aus Hard die praktische App „Too Good To Go“.

Aaron und Julia leben gemeinsam in einer Wohnung in Hard, sind beide berufstätig und verfügen über ein geregeltes Einkommen. Seit rund einem halben Jahr nutzt das junge Paar die praktische App „Too Good To Go“ (kostenlos für Android und iOS). Ursprünglich stand der Nachhaltigkeitsgedanke der Anwendung im Vordergrund, erklärt Aaron im Gespräch mit WANN & WO, fügt aber hinzu: „Seit die Preise derart explodieren, nutzen wir das Angebot regelmäßig – mindestens einmal in der Woche.“

Sparen und Gutes tun

„Too Good To Go“ sei für sie eine tolle Möglichkeit, um Geld bei Lebensmitteln zu sparen und gleichzeitig etwas Gutes zu tun. „Für ein paar Euro gibt es Kartons und Säcke voller frischer Lebensmittel, die ansonsten von den Geschäften entsorgt werden. Das ist sehr schade, alles andere als nachhaltig und bei der aktuellen Preislage auch ein absoluter Wahnsinn.“ Das Paar sei nicht zwingend auf das Angebot angewiesen, es ließe aber durchaus mehr finanziellen Spielraum zu. „Angesichts der hohen Preise in den Supermärkten und den generellen Preissteigerungen haben viele Menschen derzeit gar keine andere Wahl mehr, als auf derartige Angebote zurückzugreifen. Es ist wirklich toll, dass es so etwas gibt.“

Grenzüberschreitend

Üblicherweise holen sich Aaron und Julia einmal wöchentlich bei Hofer in Hard einen Karton voller Gemüse und Obst. Am vergangenen Donnerstag, hierzulande ein Feiertag, bestellten sie über „Too Good To Go“ einen Obst- und Gemüsemix im Migros in St. Margrethen. Für 4,99 Franken bekamen sie Lebensmittel für den regulären Preis von 18 Franken. Nutzt man das Angebot mehrmals im Monat, macht sich das im Portemonnaie durchaus bemerkbar. Wer also am Ende des Geldes noch viel Monat übrig hat, für den könnte „Too Good To Go“ eine hilfreiche Option sein.

1 Million Tonnen an ­Lebensmitteln landen in Österreich jährlich im Müll.

40 Prozent der weltweit ­produzierten Nahrungsmittel werden nicht ­konsumiert.

7,2 Prozent betrug die Teuerungsrate im Mai – die höchste seit April 1976. Stand Juni: 7,7 Prozent.

30 Prozent beträgt die ­Teuerung bei Butter. Die Preise für Öle und Fette legten über 21 Prozent zu.

12 Prozent und mehr stiegen die Preise für Gemüse. Bei Fleisch sind es aktuell über elf Prozent.

8,8 Prozent legten die ­Lebensmittelpreise im vergangenen Mai ­durchschnittlich zu.

Too Good To Go

(Android/iOS)

So geht’s:

1. Wähle einen Laden in deiner Nähe und kaufe deine Lebensmittel direkt über die App.

2. Hole deine Mahlzeit im ­angegebenen Zeitfenster ab.

3. Genieße dein Essen mit gutem Gewissen, denn du leistest einen wichtigen Beitrag gegen Lebensmittelverschwendung und hast dabei auch noch Geld gespart.

Teilnehmende Unternehmen:

Zahlreiche Geschäfte und Restaurants im Ländle sind bereits Partner von „Too Good To Go“, darunter Spar, Hofer, OMV, Kloser uvm.