Kunst im digitalen Museum

Von der Perspektive vor der Kamera-linse zur Perspektive dahinter: So könnte man die Karriere des Fotografen Ingo Kremmel beschreiben. „Ich war früher Model und bin so zur Fotografie gekommen“, erklärt der 59-Jährige. „Auf diese Weise lernte ich gute Fotografen kennen, von denen ich einiges lernen konnte. Im Laufe der Zeit habe ich mir so meinen eigenen Stil angeeignet.“ Und der kommt an: Mittlerweile konnte Ingo viele Preise einfahren, etwa Gold bei der Österreichischen Staatsmeisterschaft oder den Monochrome Awards. Außerdem saß er in der Jury der Vorarlberger Landes-meisterschaft und konnte seine Werke in großen Magazinen und bei hochkarätigen Ausstellungen etwa in der Albert Hall in Wien veröffentlichen.

Dieses Wissen und Können gibt er gern weiter. „Ich biete Coachings und Workshops an, stets orientiert an den Wünschen der Kund-
Innen.“ Eine große Vermarktungshilfe ist dabei freilich Instagram. Denn anders als viele Fotografen sieht Ingo Instagram nicht als Bedrohung für die Kunst – sondern als Chance: „Ich sehe das Ganze nicht so eng und nütze die Plattform, um etwas von meiner Fotografie zu zeigen.“ Besonders, da er im Gegensatz zu anderen Influencern Instagram nicht hauptberuflich betreibt, nimmt er das Thema locker. „Es ist eine Plattform für Künstler und Influencer, die natürlich auch selbst Geld verdienen will und die man daher gezielt einsetzen muss.“

Dass die Online-Welt durchaus auch schnelllebig und riskant sein kann, hat er am eigenen Leib erfahren: „Ich hatte auf meinem Account schon fast 200.000 Follower, aber durch einen Hackerangriff hab ich einiges davon verloren und musste neu starten.“ Die perfekten Fotos sind eben nicht nur harte Arbeit für diejenigen vor, sondern auch für die hinter der Kamera.