Sanierung im Fokus: „Wenn schon, denn schon!“

Alte Gebäude ohne Wärmedämmung verbrauchen rund zehnmal mehr Heizenergie als gute Neubauten. Ihre Sanierung ist das Gebot der Stunde. Aber haben wir überhaupt die Kapazitäten dazu? Dazu diskutieren Martin Ploß (Energieinstitut) und Johannes Brunn (Renowate) am 30. November in der Inatura in Dornbirn.
Unser Gebäudebestand stellt in puncto Klimaschutz eine der größten Altlasten dar: Der Gesamtverbrauch ist viel zu hoch, um ihn ausschließlich mit Erneuerbaren abzudecken. Energetische Sanierung heißt das Zauberwort! „Die Wichtigkeit der thermischen Sanierung ist noch nicht überall angekommen“, sagt Klimaexperte Christof Drexel und führt weiter aus: „Wer nur seine Heizung von Gas auf Pellets oder Wärmepumpe umstellt, wird seine Heizkosten nicht spürbar reduzieren können. Primär kommt es auf die Menge an, nicht auf den Energieträger. Der Ersatz der alten Öl- oder Gasheizung macht nur dann Sinn, wenn das Gebäude wenigstens im mittleren Verbrauchssegment liegt. Das ist meist bei Gebäuden aus den Achtzigerjahren oder jünger der Fall. Für die meisten der älteren, noch unsanierten Gebäude gilt: Zuerst sanieren, dann Heizung tauschen.“
„Wenn schon, denn schon“
Bei Außenwänden, Dach und Kellerdecke werden Wärmedämmungen aufgebracht und zwar in beachtlicher Stärke: „Wenn schon, denn schon!“
Aber wer soll das nun alles machen? Haben wir genügend Handwerker für eine regelrechte Sanierungswelle? Können wir dem drohenden Engpass mit Ausbildungsoffensiven oder Umschulungen begegnen? Oder dürfen wir auf technologische Entwicklungen hoffen? Etwa jene der „seriellen Sanierung“, die auf standardisierte, industrielle Prozesse baut?
Tickets zu gewinnen
WANN & WO verlost 5×2 Tickets für die spannende Diskussion. Wer mitspielen möchte, füllt bis kommenden Mittwoch das Formular auf info.wannundwo.at/gewinnspiel mit Betreff „Klima“ aus. Die Gewinner werden per Mail informiert.

«Bauunternehmen müssen sich neu erfinden und zusätzliche Kompetenzen integrieren. Wir verstehen uns als Lösungsanbieter für die Dekarbonisierung der Wohnungswirtschaft.»
Johannes Brunn, Geschäftsführer Renowate Serielle Sanierungslösungen

«Gebäudesanierung spielt eine bedeutende Rolle bei der Verringerung der Energieimportabhängigkeit – gerade der Verbrauch im Winter muss reduziert werden.»
Martin Ploß, Bereichsleiter Energieeffizientes Bauen im Energieinstitut Vorarlberg

Christof Drexel
Auf dem Weg. Im Dialog zur Klimaneutralität.
WANN: Mi., 30. November, 19 Uhr
WO: Inatura, Jahngasse 9, Dornbirn
Auf dem Podium:
Martin Ploß, Bereichsleiter Energieeffizientes Bauen im Energieinstitut Vorarlberg und Johannes Brunn, Geschäftsführer Renowate Serielle Sanierungslösungen
Moderation: Christof Drexel, KlimaVOR!
Eintritt: 5 Euro
Anmeldung unter:
Tel.: +43 676 83306 4770
Mail: naturschau@inatura.at
www. klimavor.at
Die Dialogreihe im Podcast:
Wer bei dem spannenden Themenabend nich dabei sein kann, hat die Möglichkeit, die Dialoge als kostenlose Podcasts nachzuholen. Die Diskussionen gibt es auf www.klimavor.at/aktuelles/podcast-zu-unserer-dialogreihe zum Nachhören.