W&W erklärt: Insekten als Lebensmittel

Die EU hat mittlerweile vier Insekten als Lebensmittel zugelassen. Foto: Frederik Sams

Die EU hat mittlerweile vier Insekten als Lebensmittel zugelassen. Foto: Frederik Sams

Was in Asien schon lange auf dem Teller landet, macht seinen kulinarischen Weg jetzt auch nach Europa. Insekten gelten in der EU als neuartige Lebensmittel und durchlaufen einen langen Zulassungsprozess. Die EU erweiterte nun ihre Lebensmittelverordnung und verabschiedete ein neues Gesetz. Seit Dienstag ist es erlaubt, Hausgrillen in Lebensmitteln zu verarbeiten. Am Donnerstag wurde das Gesetz um die Larve des Getreideschimmelkäfers erweitert. Der Verzehr von Insekten ist grundsätzlich schon länger erlaubt. Der gelbe Mehlwurm und Heuschrecken dürfen bereits seit eineinhalb Jahren in der EU verarbeitet werden. Entweder getrocknet oder gemahlen als Zutat von proteinhaltigen Produkten wie Nudeln, Keksen oder Brot. Dabei darf ein Anteil von zehn Prozent nicht überschritten werden.

Der Food-Trend rund um Insekten ist nicht neu. Für viele sind die Sechsbeiner ein wahres Superfood. Auch die Welternährungsorganisation (FAO) bestätigt den hohen Gehalt an Eiweiß, Fetten, Ballaststoffen und Vitaminen. Gerade in der Klimadebatte wird der Fleischkonsum kritisiert. Insekten wären dazu eine gesunde und nahrhafte Alternative. Zudem ist die Produktion ressourcenschonender, verbraucht weniger Wasser und verursacht kaum Emissionen. Wer sich mit dieser Vorstellung nicht anfreunden kann, muss sich aber nicht sorgen. Die Verarbeitung von Insekten unterliegt einer strengen Kennzeichnungspflicht. Demnach muss genau angeführt werden, welche Art und in welcher Form Insekten in einem Produkt enthalten sind.