Turnen in luftiger Höhe

„Zirkus ist kein Zukunftsberuf.“ Ein Satz, den Emma-Sophia Kaiser (18) des Öfteren hört. Für sie aber noch kein Grund, ihren Traum aufzugeben.
Wenn man Emma als kleines Kind suchte, musste man meist nur nach oben schauen. „In der Luft zu schweben, macht mich einfach glücklich“, erzählt sie. Turnen, tanzen und klettern – die 18-Jährige kann sich beim Trainieren mit ihrem eigenen Körper ausleben und alles um sich herum vergessen. Im Gegensatz zu anderen Sportarten ginge es beim Zirkus nicht um Wettkämpfe und Konkurrenz
denken. Es gäbe kein falsch. Denn „je einzigartiger man es schafft, eine Aufführung zusammenzustellen, desto spannender ist es schlussendlich für das Publikum“. Den nächsten Schritt in Richtung Traum, will sie nach der Matura am BORG Bludenz gehen. Ihr Ziel ist es, an einer Artistenschule aufgenommen zu werden, um später mit einem Zirkus die ganze Welt zu bereisen. Ihre Sehnsucht nach der Ferne möchte sie auch
nutzen, um sich sozial zu engagieren und Kindern in Indien die Kunst des Zirkus‘ näher zu bringen.
„Mein Wissen weitergeben“
In ihren Workshops an Schulen und Kindergärten möchte sie versteckte Talente aus den Kindern herausholen und ihre körperlichen sowie sozialen Kompetenzen fördern. Zudem ist sie im Verein Zack&Poing und in der Circusschule für Kinder in Graz tätig. Das Unterrichten bereichert sie, denn sie kennt keinen anderer Ort, „wo so viele Kinderaugen leuchten“. Kinderaugen werden auch nächste Woche leuchten: Von 10. bis 12. Februar veranstaltet sie zusammen mit dem Sportverein Thüringerberg einen Zirkusworkhop für Kinder.

Emma Kaiser