Liebesleben mit Betty
Penetration
Studien zufolge haben Frauen bei heterosexuellem Sex weniger Orgasmen als Männer: Während 95 Prozent der Männer regelmäßig zum Höhepunkt kommen, sind es nur 65 Prozent der Frauen. Doch warum besteht diese – doch frustrierende Differenz? Haben Frauen einfach weniger orgastisches Potential? Haben Frauen grundsätzlich weniger Lust auf Sex? Ist das weibliche Geschlecht zu kompliziert? Wohl kaum, denn Studien zeigen ebenso, dass die allermeisten Frauen, die masturbieren, sich selbst zuverlässig zum Höhepunkt bringen können. Woran liegt nun das Problem beim Sex zu zweit? Einerseits ist in unseren Köpfen nach wie vor der Mythos verankert, dass die Art von Sex, die für den Penis am „erfolgversprechendsten“ ist, nämlich Penetration, auch bei Frauen zum Orgasmus führen soll. Dafür ist das weibliche Geschlecht aber nicht ausgerichtet: Nur etwa 25 Prozent der Menschen mit Vagina können allein durch Penetration zum Orgasmus kommen. Andererseits haben Frauen auch evolutionstechnisch einen Nachteil, denn der Orgasmus der Frau spielt beim Thema Fruchtbarkeit keine Rolle. Während Frauen keinen Orgasmus brauchen, um schwanger zu werden, benötigen die meisten Männer einen Orgasmus zusammen mit einer Ejakulation, um sich fortzupflanzen. Wir müssen somit aktiv daran arbeite etwas Naturgegebenem entgegenzusteuern, um für beide Seiten einen gleich großen Benefit zu erreichen. Andere Stimulationsarten, beispielsweise mit Händen, Mund oder Spielzeugen, sind oft weitaus effizienter, da damit die wirklich spannenden Punkte wie etwa die G-Fläche besser stimuliert werden können. Übrigens: Genau genommen gibt es keinen Vaginalen Orgasmus. Hierfür ist immer die Klitoris – innerhalb und/oder außerhalb verantwortlich und diese wird bei Penetration meist zu wenig bespielt.
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