„Möchte Schule gründen“

Sina Lenherr agiert als Sprachrohr zwischen SchülerInnen und LehrerInnen. Fotos: privat

Sina Lenherr agiert als Sprachrohr zwischen SchülerInnen und LehrerInnen. Fotos: privat

Sina Lenherr egagiert sich als stellvertretende BMHS-Landesschulsprecherin für die Anliegen der Schüler-Innen in Vorarlberg.

Als Kind hätte sich Sina nie getraut für ihre Meinung einzustehen. Heute weiß sie, wie wichtig es ist, sich für all jene einzusetzen, die es gerade selbst nicht können. Nun setzt sie ihre Stimme für diese Menschen ein. In der zweiten Klasse der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik (BAfEP) begann die 19-Jährige ihre Karriere als Klassensprecherin. Bereits ein Jahr später kandidierte sie für die SchülerInnenvertretung ihrer Schule. So nahm alles seinen Lauf und mittlerweile ist Sina nicht nur Schulsprecherin der BAfEP sondern auch stellvertretende BMHS-
Landesschulsprecherin für alle BMHS-Schulen Vorarlbergs.

Alle Meinungen zählen

Gemeinsam mit der gesamten LandeschülerInnenvertretung vertritt die junge Frau beinahe 55.000 SchülerInnen vor der Öffentlichkeit und der Politik. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht für Sina schon immer, dass alle ihre Meinung, innere Einstellung und Überzeugung kundgeben können und dies sogar sollen. „Mir ist wichtig, dass Austausch und Mitbestimmung etwas Greifbares für alle werden. Es soll uns die Chance bieten, in unserem Schulsystem mehr mitentscheiden zu können.“ Die 19-Jährige fungiert als Sprachrohr zwischen Schüler-Innen und LehrerInnen und trägt alle Anliegen ihrer MitschülerInnen an die Direktorin. Derzeit organisiert sie gerade einen Erste-Hilfe-Kurs für die Schule. Zudem hofft sie darauf, bald Mestruationsartikel in der Bildungs-stätte anbieten zu könne.

Auf Landesebenen

Hier beinhaltet ihre Funktion neben dem in Kontakt treten mit Politikern auch Treffen mit allen Schüler-Innenvertretungen aus allen Schulartbereichen. Gemeinsam diskutieren sie über Anträge. „Mir liegt zudem die Sensibilisierung und Entstigmatisierung von unterschiedlichen Themen sehr am Herzen.“

Zukunft und Veränderung

„Es ist essenziell zu beachten, dass die Gesellschaft vor unseren Schultüren keine Halt macht. Deswegen finden sich die Probleme der Gesellschaft auch in der Schule wieder.“ Eine der vielen Sachen, die Sina gerne ändern würde, wäre dass in der Schule mehr über die Zukunft und weniger über die Vergangenheit gelehrt wird. „Bildung ist das Lernen seiner Selbst.“ Für die Zukunft erhofft sich die junge Frau, dass politische Bildung und Partizipation mehr Bedeutung im
Bildungssystem erhalten. Sina selbst möchte später eine Schule nach ihren Vorstellungen gründen und diese als Direktorin führen.