Tabu mit vielen Betroffenen

Oft werden diese Krankheiten tot geschwiegen. Foto: Shutterstock
Geschlechtskrank-heiten: Ein Thema, über das alle schweigen. Dennoch ist es enorm wichtig, dass dieses Tabu aufgehoben wird.
Geschlechtskrankheiten sind ein Thema, das in unserer Gesellschaft als Tabu gilt. Und dennoch ist ein Großteil der Bevölkerung wissentlich, aber auch unwissentlich davon betroffen. Es kann jeden treffen. Obwohl jeder zumindest einmal davon gehört hat, scheuen viele davor zurück, sich besser darüber zu informieren. Oft ist den Menschen gar nicht wirklich bewusst, welche folgen Geschlechtskrankheiten mit sich bringen können.
Viele Verschiedene
Es gibt diverse Krankheiten und Erreger. Folgende Erkrankungen sind nur ein Bruchteil von denen, die es gibt. Chlamydien sind eine der häufigsten sexuell übertragbaren Bakterien-erkrankungen. Die Hauptbetroffenen sind Mädchen im Teenageralter und Frauen im Alter von 20 bis 24 Jahren. Durch häufig wechselnde SexualpartnerInnen und ungeschützten Geschlechtsverkehr wird die Gefahr auf eine Infektion erhöht. Wenn die Erkrankung unbehandelt bleibt, kann das zu irreversiblen Verwachsungen der Eileiter und zu Unfruchtbarkeit führen. Auch für Schwangere kann die Krankheit schwerwiegende Folgen haben. So kann es zu einem vorzeitigen Blasensprung oder einer Frühgeburt kommen.
Beide Geschlechter betroffen
Tripper, auch Gonorrhö genannt, ist ebenfalls eine bakterielle Infektionserkrankung. Anders als bei Chlamydien ist die Häufigkeit bei beiden Geschlechtern gleich. Dennoch erfolgt die Ansteckung oftmals bei jungen Erwachsenen. Auch hier führen vermehrt wechselnde Sexuall PartnerInnen und ungeschützter Geschlechtsverkehr zu einer Infektion. Bei Oral- oder Analverkehr kann es vorkommen, dass sich der Erreger im Rachen oder im Enddarm ausbreitet. Wenn Tripper unbehandelt bleibt, kann es chronisch werden und ebenfalls zu Unfruchtbarkeit führen. Zudem kann es sich auch bei der Geburt auf das Kind übertragen.
Der HI-Virus
Die AIDS-Erkrankung geht auf eine Infektion mit dem HI-Virus zurück. Dieser kann über jeglichen sexuellen Kontakt mit einer infizierten Person übertragen werden. Zusätzlich dazu sind auch Blut und Blutprodukte, benutzte Spritzen sowie Muttermilch mögliche Infektionsherde. Der HI-Virus schädigt die körpereigenen Abwehrkräfte. Ohne eine Behandlung führt dies nach einiger Zeit meist zu AIDS. Um dem entgegenzuwirken, gibt es heutzutage eine Therapie, mit der auch infizierte Menschen ein langes Leben haben und nicht mehr ansteckend sind. Mit Hepatitis B, Syphilis und Skabies sind das nur wenige der vielen Krankheiten, die bis heute noch immer ein Tabu sind.