W&W erklärt: Die Krise im Sudan

Was passiert gerade in dem afrikanischen Land? Seit einigen Tagen herrschen schwere Gefechte zwischen den rivalisierenden Lagern der zwei mächtigsten Männer im Sudan. Seit dem 15. April toben die Kämpfe nun in der Hauptstadt Karthum, aber auch in anderen Städten kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen. Das flächenmäßig drittgrößte Land Afrikas droht in einen Bürgerkrieg zu schlittern. Bereits jetzt sind dutzende Menschen verstorben und es gibt hunderte Verletzte, unter ihnen, Soldaten sowie Zivilisten. Die Machtkämpfe der einst Verbündeten
schüren international Sorgen.

Warum eskaliert die Situation?

2019 trat der damalige Diktator Omar al-Baschir ab. Nach diesem Ereignis hofften viele der BürgerInnen des Landes auf eine Demokratie. Doch anstatt dieser folgte eine Militärherrschaft von unterschiedlichen bewaffneten Gruppen. Grundsätzlich kämpfen derzeit zwei Männer um die Macht im Sudan. Neben dem De-Facto-Präsidenten Abdel Fattah, der den Befehl über die Armee hat, kämpft auch sein Vize Mohammed Daglo, besser bekannt als Hemedti, um die Führung. Dieser befehligt die paramilitärischen Rapid Support Forces, kurz RSF.

Wollen vermitteln

Sowohl Ägypten als auch der Südsudan haben bereits angeboten, in dem Machtkampf zu vermitteln. In den vergangenen Jahren hat Ägypten bereits mehrfach im Sudan vermittelt. Auch der UNO-Generalsekretär Guterres appellierte an die Konfliktparteien, die Kämpfe einzustellen.