W&W erklärt: Inflation

Besonders in den letzten Monaten war immer wieder von der steigenden Inflation die Rede. Inflation, auch Preissteigerungsrate oder Teuerung genannt, bedeutet vereinfacht ausgedrückt, dass Preise für Waren und Dienstleistungen steigen und Verbrauchende weniger für ihr Geld bekommen. Zu einer Inflation kommt es, wenn es in einem Staat mehr Geld als Waren gibt.

Inflationsrate

Die Inflationsrate gibt an, wie stark die Preise in einem bestimmten Zeitraum gestiegen sind. Dazu wird ein künstlicher Warenkorb betrachtet, der verschiedene Waren und Dienstleistungen, wie zum Beispiel Lebensmittel, Versicherungen oder Spielzeug, umfasst. Eine Inflationsrate von eins bis fünf Prozent gilt für die Wirtschaft eines Landes als ungefährlich.

Kaufkraft und
Geltentwertung

Wenn die Preise steigen, verliert das Geld an Wert. Verbrauchende können dann von zum Beispiel 100 Euro weniger kaufen als im Jahr zuvor. Die Kaufkraft von 100 Euro ist also gesunken.

Realzins

Wer sein Geld auf der Bank spart, bekommt dafür Zinsen. Bei niedrigen Zinsen kann das bei steigender Inflation aber zum Problem werden. Die Verzinsung auf dem Sparkonto und die Inflation ergeben zusammen den sogenannten Realzins, also die tatsächliche bzw. „echte“ Verzinsung. Liegen Zinsen und Inflation bei je einem Prozent, ist der Realzins 0. Damit bleibt der Wert des Ersparten zumindest erhalten, ist die Inflation aber höher als der Zins,
verliert das Vermögen an Wert.