„Haben viel zusammen erlebt“

Der Sport und die Zeit mit ihren Ponys bringt Lena viel Freude.
Lena Strauhs liebt den Fahrsport. Die 22-Jährige aus Rankweil fährt schon seit Kindestagen Kutsche.
Die Pferdeleidenschaft begann bei Lena früh: Seit sie zwei Jahre alt ist, begleitet sie ihren Vater, der Pferde- und Nutztierarzt ist, gerne bei der Arbeit. Da er auch einen Fahrstall betreut, durfte sie ein paar Jahre später auch mal mit einer Kutsche mitfahren. Schließlich nahmen sie und ihre Schwester Anna-Katharina an ihrer ersten Vereinsmeisterschaft teil: „Wir haben einen Pokal gewonnen, aber das Schönste waren die Ponys.“ Daraufhin bekamen sie die Mini-Shetties Max und Moritz. Vorbesitzer Alexander Bösch trainierte die Geschwister zweimal wöchentlich. Irgendwann mussten sie aber auf die größeren Ponys Milo und Vincent umsteigen: „Ich habe Milo eingefahren, aber noch nicht ausgebildet bekommen, als ich zehn Jahre alt war. Jetzt bin ich 22 und kann stolz darauf zurückschauen, was wir zusammen erlebt und geschafft haben.“ Die Schwestern und ihre Ponys fuhren damals in der Altersklasse Jugend (12 bis 14 Jahre) und arbeiteten stets an sich, um den Anforderungen der höheren Altersklassen bis hin zu den Jungen Fahrern (18 bis 25 Jahre) gerecht zu werden.
Ein vielseitiger Sport
Im Fahrsport gibt es die Bewerbe Dressur, Marathon und Kegelfahren. Bei der Dressur werden Hufschlagfiguren, Tempowechsel und Erscheinungsbild beurteilt. Die Wegstrecke mit Hindernissen muss beim Marathon möglichst schnell durchfahren werden, genauso wie der Parcours beim Kegelfahren – jedoch ohne die Kegel anzufahren. Dabei sitzt immer ein/e BeifahrerIn auf der Kutsche. Der Fahrsport bietet viele nationale und internationale Turniere sowie Meisterschaften. Lena konnte bei diesen bereits große Erfolge feiern: 2015 gewann sie den Österreichischen Meistertitel in der Klasse Jugend, 2019 in der Klasse Junge Fahrer. Zudem hat sie dreimal an den Jugendeuropameisterschaften teilgenommen. Für Turniere war sie in Ungarn, Polen, Deutschland und ganz Österreich unterwegs: „Der Sport funktioniert nur im Team. Bei mir waren das meine Eltern, meine Schwester, mein Pony und meine Beifahrerin Rebecca Reardon. Wir haben viel Zeit miteinander verbracht, täglich trainiert und bei Turnieren im Hänger geschlafen – natürlich ohne Ponys. Ich wusste, dass immer jemand hinter mir steht.“
Studium und Sport
Mittlerweile hat ihre Schwester in der Dressur ihre Bestimmung gefunden. Lenas Pony Milo bestreitet keine Turniere mehr und genießt das Leben als Freizeitpony. Seit 2016 hat Lena zudem Cool as a Cucumber, genannt Gurke, die sie auch nach Wien begleitet hat, wo die 22-Jährige Veterinärmedizin studiert: „Studium und Fahrsport unter einen Hut zu bringen, ist schwierig, aber ich versuche mein Bestes.“ Ihr Wunsch für Zukunft: „Ein gute Tierärztin werden, weiter lernen, mein Pony fördern und das Beste aus uns rausholen. Ich würde auch gerne mehr Erfahrung mit der Ausbildung junger Pferde sammeln und vielleicht auch ein bisschen unterrichten.“
