„Hier kann man gratis duschen“

Spinnennetze, schimmlige Wände und Eimer, die den Regen auffangen. Der Bregenzer Bahnhof benötigt seit Langem eine Renovierung. Darüber sind sich auch Google NutzerInnen einig. WANN & WO hat sich die amüsantesten Rezensionen von Vorarlberger Bahnhöfen angesehen.
Der Bahnhof, ein Ort, der normalerweise mit Hektik, Reisenden und Zugfahrplänen in Verbindung gebracht wird, erfreut sich in Vorarlberg einer unerwarteten Aufmerksamkeit, nämlich lustigen Google-Rezensionen. Insbesondere der Bregenzer Bahnhof hat es geschafft, die Gemüter vieler NutzerInnen auf Google Maps zu erheitern. Mit Bewertungen wie „Für Treppenliebhaber super“ oder „Der Bahnhof ist zwar friedlich, aber hässlich.“ lassen die BesucherInnen des Bahnhofs ihrer Kreativität freien Lauf. Obwohl diese Rezensionen offensichtlich humorvoll gemeint sind, erfreuen sie sich großer Beliebtheit und sorgen bei den LeserInnen für ein Schmunzeln.
Ganz Vorarlberg vertreten
Doch der Bregenzer Bahnhof ist nicht allein. Auch andere Vorarl-berger Bahnhöfe wie Dornbirn, Feldkirch und Bludenz haben ihre eigenen lustigen Bewertungen er-halten. Ein Nutzer schrieb über den Dornbirner Bahnhof: „Hier bekommt man gratis Corona-Impfungen — sehr charmant!“ Solche humorvollen Kommentare verleihen den Bahnhöfen einen einzigartigen Charme und machen sie zu einem Gesprächsthema in der Region. Die lustigen Google-Rezensionen zeigen, dass selbst an alltäglichen Orten wie Bahnhöfen, Platz für Spaß und Kreativität ist.
Aus Spaß wird Ernst
Während die lustigen Rezensionen sicherlich keine offizielle Bewertung der Bahnhöfe darstellen, zeigen sie, welche Themen die Reisenden beschäftigen. Einerseits fühlen sie sich unsicher, andererseits spielen das Aussehen und die Hygiene eine Rolle. Da Bahnhöfe zentrale Orte sind, an denen viele aufeinander treffen, wird es wohl schwierig, alle Mängel zu beseitigen.

Der Bregenzer Bahnhof hat über 200 Google-Bewertungen und durchschnittlich
3,9 von 5 Sternen.





Michael Ritsch gegen Container-Lösung
Der Bregenzer Bürgermeister äußerte sich letzte Woche bei einer Pressekonferenz zum Bahnhofsumbau und präsentierte seine Vision für die Zukunft. Er kritisierte die Idee der ÖBB, einen Containerbau vor dem Bahnhof als temporäre Lösung zu nutzen. Stattdessen sollte diese Alternative seiner Meinung nach auf dem Seestadt-Areal realisiert werden. Fotos: APA; ÖBB/EV Media; Mayer; W&W; Steurer

Das war der alte Bregenzer Bahnhof
1847 wurden die ersten Ideen publik, in Vorarlberg eine Bahnstrecke zu errichten. Im Jahr 1869 unterzeichnete Kaiser Franz Josef I. die Urkunde für den Bau der Vorarlberg-Bahn. Nach der Eröffnung im Jahr 1872 wurde sie bereits 1884 erweitert, als die Arlbergbahn eröffnet wurde. 1989 wurde der Bahnhof neu errichtet und steht nun nach etwa 30 Jahren wieder vor dem Abriss. Mit Stand Mai 2023 soll das bestehende Bahnhofsgebäude aufgrund seines schlechten baulichen Zustands 2024 geschlossen und abgerissen werden.