W&W erklärt: Staatsverschuldung

Auf der ganzen Welt machen Staaten Schulden. Doch was bedeutet das eigentlich? Wie machen Staaten überhaupt Schulden und bei wem?

Wenn der Staat kein Geld hat, …

BürgerInnen und Unternehmen zahlen Steuern. Der Staat verwendet dieses Geld, um bestimmte Aufgaben zu erfüllen, wie zum Beispiel Straßen oder öffentliche Schulen zu bauen. Steuern sind für den Staat die wichtigste Einnahmequelle. Allerdings reicht dieses Geld oft nicht aus, um alle Kosten, die für den Staat anfallen, zu decken. Dann muss der Staat Kredite aufnehmen. Es kommt zur Staatsverschuldung.

… macht er Schulden

Solche Kredite können beispielsweise Staatsanleihen sein: Der Staat verkauft dabei Anleihen. Das heißt nichts anderes, als dass der Staat sich Geld leiht. Banken und Versicherungen, aber auch sogenannte Kleinanleger, also BürgerInnen, können diese Anleihen kaufen. Sie leihen dem Staat also Geld. Entsprechend schuldet der Staat ihnen dann das Geld, das sie für die Anleihen bezahlt haben. Dieses Geld muss der Staat mit Zinsen zurückzahlen. Wie viel Zinsen ein Staat zahlen muss, richtet sich danach, wie zuverlässig und pünktlich er seine Schulden zurückzahlt. Das ist besonders dann wichtig, wenn es um Milliardenbeträge geht, die Kreditgeber von einem Staat in Form von Staatsanleihen gekauft haben.

Zinsen und Schuldenbremse

Die Zinsen sind natürlich ein Problem. Schließlich fehlt dem Staat durch die Zinsen, die er für das geliehene Geld jährlich zurückzahlen muss, erst recht wieder Geld für die Erledigung seiner Aufgaben. Deshalb haben viele Staaten eine Schuldenbremse eingeführt. Diese soll helfen, die Staatsverschuldung nicht weiter wachsen zu lassen und die Schulden sogar nach und nach abzubauen, den Schuldenberg also zu verkleinern.