„Unbeschreibliches Gefühl“

Jana war schon immer vom Motocross fasziniert, jetzt fährt sie selbst Rennen. Fotos: privat
Jana Bohle aus Hohenems ist begeisterte Motocross-Fahrerin. Die 18-Jährige sitzt schon seit fünf Jahren auf dem Motorrad.
Zum Motocross kam Jana durch ihren Vater, der den Sport früher selbst ausgeübt hat: „Ich durfte schon als kleines Kind mit dabei sein. Dieser Sport hat mich schon immer fasziniert. Selber habe ich aber erst mit 13 Jahren angefangen, da meine Mama der Meinung war, es sei zu gefährlich.“ Ihre sportliche Karriere begann aber wesentlich früher: Vor dem Motocross-Sport turnte sie bereits mehrere Jahre und war Teil des Vorarlberger Landeskaders im Kunstturnen. Danach wechselte sie zum Team-Turnen und fing mit dem Motocross an. Mittlerweile trainiert sie mit ihrem Motorrad, einer Husqvarna 125, beim MCC Sender und MCC Möggers. Momentan bestreitet sie eine Schweizer Meisterschaft, den Swiss MX Women Cup. Ihr bisher größter sportlicher Erfolg war eine Top5-Platzierung in diesem Cup. 2022 war sie zudem das erste Mal bei der Meisterschaft der „Internationale Motor Bike Association“ (IMBA) in Feldkirch dabei und erreichte dabei den 13. Tagesplatz. Auch vergangenes Wochenende nahm sie an der Europameisterschaft am Montikel teil und schaffte es auf Platz 8. Als nächste Wettbewerbe stehen weitere Rennen des Women Cups und ein paar Rennen des Südbayerncups an.
„Goht nid, gits nid“
Der Sport macht Jana viel Spaß: „Ich brauche Herausforderungen, die helfen mir weiter. Nur so macht man Fortschritte. Außerdem liebe ich die Atmosphäre, die ich durch Freunde, Trainer und Zuschauer erleben darf.“ Während der Saison trainiert sie am Sender oder in Möggers. Über die Wintermonate findet man sie aber auch öfters in Italien. Zum Training gehört dabei aber nicht nur das Fahren, sondern auch Ausdauertraining: „Ich gehe gerne schwimmen. Das Krafttraining ist auch wichtig, das kann ich aber beim Team-Turn-Training erledigen.“ Findet sie den Motocross-Sport manchmal auch schwierig oder anstrengend? „Nicht nur manchmal, sondern sehr oft. Viele Strecken haben einen schwierigen Verlauf oder schwierige Passagen. Aber genau dafür trainiert man. Wenn es mal nicht zu 100% läuft, denke ich daran, warum der Sport mir so viel Spaß macht. Dann läuft es wieder.“ Ihr Motto: „Goht nid, gits nid.“ Aber hat sie nicht Angst, sich wehzutun? „Natürlich hat man diese Gedanken im Kopf. Das muss man aber abschalten können. Mit Angst zu fahren, das funktioniert nicht“, erklärt Jana.
Große Pläne
„Für die Zukunft wünsche ich mir, dass ich gesund bleibe und den Spaß am Sport nicht verliere“, erzählt die junge Sportlerin, „Mein Ziel wäre es natürlich, an einer Weltmeisterschaft teilzunehmen. Doch zuerst will ich im Swiss MX Women Cup zeigen, was ich kann.“ Dabei ist 18-Jährige dankbar für die Unterstützung, die sie bekommt: „Ich möchte mich bei meiner Familie bedanken, die mich nicht nur finanziell, sondern auch emotional unterstützt. Beim Training, auf den Rennen – sie sind, wenn es der Terminplan erlaubt, immer mit dabei. Und ein großes Dankeschön auch an meine Trainer und Sponsoren!“ Ihre Botschaft an andere, die sich für Motocross interessieren: „Es ist zwar ein harter Sport, aber er macht viel Freude. Das Gefühl kann man nicht beschreiben. Wer einmal angefangen hat, kann nicht mehr aufhören. Einfach ausprobieren!“
