Echte Kreislaufwirtschaft gegen die Rohstoffkrise

Im Jahr 2023 geht es beim Themenschwerpunkt „Klima gut – alles gut?!“ um die multiple Krise. Am 27. September werden in der inatura die Chancen und Herausforderungen beim Übergang zu einer konsequenten Kreislaufwirtschaft diskutiert.

Woher die Rohstoffe für unsere elektronischen Geräte, Fahrzeuge und Gebäude kommen, hat die meisten von uns lange nicht interessiert. Interessanterweise weiß nun dank der fossilen Lobby fast schon jedes Kind, dass Lithium aus Chile und Kobalt aus dem Kongo weder ökologisch noch sozial nachhaltig sind. Dass der Großteil davon für Unterhaltungselektronik benötigt wird und nicht für die E-Mobilität, ist hingegen weniger bekannt.

Verknappung von Rohstoffen

Erst die Verknappungen und Engpässe der letzten Jahre haben es deutlich gemacht: Von Rohstoffen aus allen Kontinenten und von globalen Lieferketten abhängig zu sein, ist für jede Volkswirtschaft ein Risiko. Das Versprechen der Kreislaufwirtschaft ist, dieses Risiko langfristig zu eliminieren. Produkte sollen zukünftig nur noch aus Stoffen bestehen, die im Kreis zirkulieren können oder aber nachwachsen. Ein Segen für das Klima, weil damit in der Grundstoff-Industrie jede Menge Emissionen vermieden werden können.

Beispiel Elektro-Autos

Die Rohstoffe aus den Batterien können schon heute zu 70% rezykliert und wiederverwendet werden. Die erreichten Quoten nehmen stetig zu. Das ist aber nur einer von sehr vielen Bausteinen der Kreislaufwirtschaft. Man spricht dort von den zehn „Re“, dazu gehört unter anderem das Reduzieren (von Rohstoffeinsatz), Wiederverwenden (Re-Use), Reparieren, die „Refabrikation“, also das Verwenden von einzelnen gebrauchten, aber neuwertigen Komponenten in der Produktion. Und eben auch das Recyceln. Die Kreislauf-Fähigkeit beginnt aber bei der Konstruktion des Produkts oder beim Planen eines Gebäudes. Nur wenn von vornherein bedacht wird, wie einzelne Komponenten und Rohstoffe einer erneuten Verwendung zugeführt werden können, lässt sich Kreislaufwirtschaft im breiten Stil umsetzen.

Mit den beiden Experten Dietmar Lenz, von der Agentur für nachhaltiges Bauen (AnBau), und Mathias Bertsch, von der Wirtschaftsstandort Vorarlberg GmbH (WISTO), diskutieren wir die Fragen, wo wir uns in Vorarlberg auf dem Weg dorthin befinden, wo die Prinzipien bereits konsequent angewandt werden, welche Rahmenbedingungen für eine breite Transformation erforderlich sind und wie sie sich auf die Gesellschaft auswirken werden.

Tickets zu gewinnen

Das WANN & WO verlost 5×2 Tickets für die spannende Diskussion. Wer mitspielen möchte, füllt bis kommenden Mittwoch das Formular auf info.wannundwo.at/gewinnspiel mit dem Betreff „Klima“ aus. Die GewinnerInnen werden per Mail informiert. SG

«Die Initiative ‚Circular Economy Vorarlberg‘ leistet einen wesentlichen Beitrag zur Bewusstseinsbildung für eine Kreislaufwirtschaft und initiiert durch innovative Projekte, Forschung und Entwicklung sowie internationalen Netzwerkausbau ein positives Momentum für eine Green(er) Economy in Vorarlberg.»Mathias Bertsch, Wirtschaftsstandort Vorarlberg GmbH (WISTO)

«Die Initiative ‚Circular Economy Vorarlberg‘
leistet einen wesentlichen Beitrag zur Bewusstseinsbildung für eine Kreislaufwirtschaft und initiiert durch innovative Projekte, Forschung und Entwicklung sowie internationalen Netzwerkausbau ein positives Momentum für eine Green(er) Economy in Vorarlberg.»

Mathias Bertsch, Wirtschaftsstandort
Vorarlberg GmbH (WISTO)

«Weltweit werden knapp 50 Prozent der Primärrohstoffe im Bausektor verbraucht. Zirkuläres Bauen ist folglich ein wichtiger Hebel im Umwelt- und Klimaschutz.»Dietmar Lenz, Agentur für nachhaltiges Bauen

«Weltweit werden knapp 50 Prozent der Primärrohstoffe im Bausektor verbraucht. Zirkuläres Bauen ist folglich ein wichtiger Hebel im Umwelt- und
Klimaschutz.»

Dietmar Lenz, Agentur für nachhaltiges Bauen

KlimaVOR! Verein zur Förderung der Klimaneutralität VorarlbergsSo schnell wie möglich die Klimaneutralität im Ländle erreichen – das ist das ambitionierte Ziel des Vereins „KlimaVOR!“.Die Aktivitäten zielen darauf ab, Vorarlberg zu einer der ersten klimaneutralen Regionen Europas zu machen. Möglichst vieleInitiativen, Organisationen und Unternehmen sollen sich über diese Plattform vernetzen und ihre Kräfte bündeln. Lösungswege aus allen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Bereichen sollen aufgezeigt, quantifiziert, in einem „Big Picture Klima“ zu einem Zielbild zusammengeführt und öffentlich sichtbar gemacht werden.

KlimaVOR! Verein zur Förderung der Klimaneutralität Vorarlbergs

So schnell wie möglich die Klimaneutralität im Ländle erreichen – das ist das ambitionierte Ziel des Vereins „KlimaVOR!“.

Die Aktivitäten zielen darauf ab, Vorarlberg zu einer der ersten klimaneutralen Regionen Europas zu machen. Möglichst viele

Initiativen, Organisationen und Unternehmen sollen sich über diese Plattform vernetzen und ihre Kräfte bündeln. Lösungswege aus allen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Bereichen sollen aufgezeigt, quantifiziert, in einem „Big Picture Klima“ zu einem Zielbild zusammengeführt und öffentlich sichtbar gemacht werden.

Auf dem Weg. Im Dialog zur Klimaneutralität.

WANN: Mi., 27. September, 19 Uhr

WO: inatura, Jahngasse 9, Dornbirn

Auf dem Podium:
Dietmar Lenz, Agentur für
nachhaltiges Bauen

Mathias Bertsch, Wirtschaftsstandort Vorarlberg GmbH (WISTO)

Moderation: Christof Drexel, ­KlimaVOR!

Eintritt: 5 Euro

Anmeldung unter:

Tel.: 0676 83306 4770

Mail: naturschau@inatura.at
www. klimavor.at

Die Dialogreihe im Podcast:

Wer bei dem spannenden Themenabend nicht dabei sein kann, hat die Möglichkeit, die Dialoge als kostenlose Podcasts nachzuholen. Die Diskussionen gibt es auf www.klimavor.at/aktuelles/podcast-zu-unserer-dialog
reihe zum Nachhören.