Sie sind rund um die Uhr im Einsatz

Die Feuerwehren in Vorarlberg haben knapp 10.000 Mitglieder, die jederzeit bereit sind zu helfen. Ob bei Bränden, Verkehrsunfällen oder Überschwemmungen – ihre Aufgaben sind
vielfältig.
Laut Landesfeuerwehrinspektor Herbert Österle sind die Feuerwehren in Vorarlberg letztes Jahr 6.368 Mal ausgerückt. Davon hatten sie es bei einem Drittel mit einem Brand zu tun und zwei Drittel waren technische Einsätze. Wie man sieht, gehen die Aufgaben der Feuerwehren über das Löschen eines Brandes hinaus. Sie helfen auch bei Verkehrsunfällen, Personensuchen oder wenn Menschen oder Tiere aus einer Notlage gerettet werden müssen.
Durchschnittlich gehen in Vor-
arlberg bei der Feuerwehr täglich etwas mehr als 17 Notrufe ein. In Vorarlberg gibt es 120 Feuerwehren, also in jeder Gemeinde mindestens eine. Die Mitglieder stehen 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche zum Einsatz bereit und rücken so schnell wie möglich aus, wenn sie per Piepser alarmiert werden.
Feuerwehrmitglied werden
Um Feuerwehrfrau oder Feuerwehrmann zu werden, muss man laut Gesetz körperlich und geistig geeignet sein. Allerdings kann jeder beim Verein dabei sein: „Jemand, der im Rollstuhl sitzt oder gehbehindert ist, wird von uns nicht ausgeschlossen. Wir haben trotzdem Arbeit und Aufgaben für ihn oder sie, die abseits vom Einsatzdienst vor Ort liegen“, sagt Landesfeuerwehrinspektor Herbert Österle. Der erste Schritt der Ausbildung ist ein Kurs in der Feuerwehr der Gemeinde. Darauf folgt eine Grundausbildung in einem Abschnitt, der sich aus mehreren Gemeinden zusammensetzt. Wer die Prüfung am Ende der Grundausbildung positiv abschließt, kann sich Feuerwehrfrau oder Feuerwehrmann nennen.
Wer noch mehr Aufgaben übernehmen möchte, kann beim Landesfeuerwehrverband im Feuerwehrausbildungszentrum Spezialausbildungen machen und der Reihe nach höhere Dienstgrade erhalten. Die Spezialausbildungen reichen von technischer Hilfeleistung über Personenrettung bis zum Atemschutzträger.

„Kameradschaft“
Meine Brüder und mein Onkel sind schon langjährige Mitglieder. Für mich war es daher selbstverständlich, auch ein Teil dieser Kameradschaft zu werden. Ich mag das Gefühl des Zusammenhaltes, das wir haben. Ich freue mich schon darauf, bald den Pager zu bekommen und meine Kameraden bei Realeinsätzen zu unterstützen. Nico Holzner,
15 Jahre, Lauterach

„Lkw fahren“
Die Feuerwehr hat mich schon als kleiner Junge beeindruckt, besonders die Feuerwehrautos. Außerdem helfe ich gerne anderen Menschen. Man lernt hier vieles, was auch im Alltag nützlich sein kann. Sobald ich im Aktivstand bin, möchte ich den Lkw-Führerschein und die Ausbildung zum Maschinisten machen, damit ich selbst die LKWs fahren kann. Johannes Giselbrecht, 15 Jahre, Lauterach

„Viele Freunde“
Ich bin seit sechs Jahren bei der Feuerwehr. Die ersten drei Jahre war ich bei der Feuerwehrjugend. Ich bin dazu gekommen, weil meine Kollegen auch dabei waren. Außerdem ist mein Papa seit vielen Jahren Mitglied bei der Feuerwehr. Bei der Feuerwehrjugend lernt man extrem viel, unter anderem hatten wir technische Übungen am Bauhof. Das hat mir Spaß gemacht. Fabio Dietrich, 18 Jahre, Lauterach

„Tradition“
Ich bin vor sieben Jahren der Feuerwehrjugend beigetreten, weil die Mitgliedschaft bei uns in der Familie Tradition hat. Durch die Feuerwehrjugend hatte ich schon eine solide Grundbasis, auf die ich jetzt im Aktivstand gut aufbauen kann. Das merke ich zum Beispiel daran, dass ich bei Einsätzen weniger nervös bin. Johannes Karg, 18 Jahre, Lauterach

„Zeit investieren“
Ich bin bei der Feuerwehr, weil mein Papa und fast alle meine Geschwister dabei sind. Mein Opa war schon dabei. Ich habe schnell gemerkt, dass es mir gefällt, den Menschen zu helfen und einfach etwas Gutes für die Bevölkerung zu tun. Da es genau Meins ist, wollte ich etwas mehr Zeit investieren und bin dann Jugendleiter geworden. Da bin ich für die ganze Jugendarbeit tätig. Florian Greußnig, 22 Jahre, Lauterach

