3 Fragen an Sepp Gröfler Leiter Telefonseelsorge Vorarlberg

Welche Unterstützung bietet die Telefonseelsorge an?
Wir sind telefonisch erreichbar, aber auch per Mail oder per Chat. In erster Linie ist es, für die Menschen da zu sein, dass man zuhört und die Mails oder Chats liest. Dabei passiert schon viel Entlastung. Wir sind keine Profis, aber wir versuchen unsere Anrufer und Mailer durch gute Fragen zu motivieren, einen Schritt vorwärts zu machen. Viele Anrufe drehen sich um Themen des Alltags, es gibt sehr viele psychische Belastungen, die die Menschen momentan plagen. Uns ist keine Sorge zu gering.
Welche Rolle spielt die Telefonseelsorge in der Gesellschaft Ihrer Meinung nach?
Da wir in Vorarlberg eine der wenigen sind, die rund um die Uhr erreichbar sind, sind wir ein bisschen wie die Pannenhilfe für die Seele. Unser Ziel ist, Menschen in Not zur Seite stehen zu können und mit ihnen einen nächsten Schritt entwerfen, wie sie sich wieder aus dem Kummertal heraus bewegen können.
Welche Botschaft möchten Sie an Menschen senden, die sich in einer Krise befinden und vielleicht anrufen wollen, aber noch zögern?
Reden und schreiben hilft. Und wer den Mut hat, den ersten Schritt zu machen, indem er diese Telefonnummer ruft oder unsere Onlineberatung in Anspruch nimmt, hat schon eine gute Chance, dass er weiterkommt, Belastungen los wird und wieder Antrieb fassen kann.