3 Fragen an Dr. Judith Mathis Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Welche Methoden zur Brustkrebs-
früherkennung gibt es und ab welchem Alter sollte man beginnen?

Am wichtigsten ist das Mammografie Screening, weil man dabei eindeutig frühere Stadien erkennen kann. Regulär macht man von 45 bis 70 Jahren Mammografie Screenings, aber man kann auch schon mit 40 Jahren anfangen. Ergänzend macht man bei Frauen mit hohem Risiko die Ultraschall- und DMR-Mammografie. Ganz wichtig ist auch, dass man selbst die Brust abtastet.

Welche Änderungen an der Brust sollte man beachten und ärztlich abklären?

Man sollte auf Formveränderungen wie z. B. Dellen, Einziehungen oder Vorwölbungen, sowie auf austretende Flüssigkeiten aus der Brustwarze achten. Dabei ist Blut hochverdächtig. Auch entzündliche Veränderungen, also wenn die Haut rot wäre, oder sogenannte Orangenhaut, bei der die ganze Haut geschwollen, und die Stellen, an denen die Härchen sind, eingezogen sind. Und beim Tasten ist es ganz wichtig, auch die Achselhöhle und die Lymphkonten abzutasten.

Welche Faktoren
erhöhen das Risiko? Wie kann man diesen
entgegenwirken?

Rauchen und Alkohol sind Hauptrisikofaktoren. Wenn Brustkrebskrankungen in der Familie besonders häufig vorkommen, sollte man sich bezüglich einer intensivierten Vorsorge beraten lassen. Eine Hormonersatztherapie mehr als fünf Jahre nach den Wechseljahren könnte das Risiko auch erhöhen.