Intervallfasten ist gesund

Das Fasten gilt als die älteste Therapieform und bereits Hippokrates behandelte seine Patienten vor 2400 Jahren mit dem vorüber-gehenden Nahrungsverzicht.

In den letzten Jahren hat das Fasten wieder stark an Popularität gewonnen, weil die Forschung dessen erstaunliche gesundheitsfördernde Effekte entdeckt hat.

Intervallfasten stellt einen wirksamen Schutz vor Übergewicht und Krankheiten dar. Durch die regelmäßigen Phasen des Nahrungsverzichts geben wir unserem Körper die Möglichkeit, Reinigungs- und Reparaturmechanismen in unseren Zellen und Genen einzuschalten. Entartete Zellen, Ablagerungen, Speicherfett und Krankheitserreger werden frühzeitig abgebaut und haben dadurch schlechte Chancen, sich anzuhäufen und zu vermehren. Der Vorarlberger Mediziner Dr. Dominik Klug: „Intervallfasten kann viele Krankheiten effektiv vorbeugen bzw. deren Verlauf positiv beeinflussen.“ In der Factbox
findest du acht gesundheitliche Wirkungen des Intervall-fastens.

Intervallfasten nach der
16:8 Methode

Die 16:8-Methode ist die am häufigsten praktizierte Form des Intervallfastens. Sie ist für die meisten Menschen gut in den Alltag zu integrieren. Dabei wird 16 Stunden am Tag gefastet, indem das nächtliche Fasten ausgeweitet wird, und im Zeitraum von acht Stunden werden zwei bis drei Mahlzeiten eingenommen. Während der Fastenperiode sind lediglich Wasser, Tee und schwarzer Kaffee erlaubt. Der große Vorteil bei dieser Methode ist, dass man sie sehr flexibel einsetzen kann. Ob man spät frühstückt oder lieber früh zu Abend isst, kann jede/r selbst entscheiden.

Alternierendes Fasten: Einen Tag essen und einen Tag fasten

Jeden zweiten Tag zu fasten ist ebenfalls eine weit verbreitete Variante des Intervallfastens. Essenstage und Fastentage wechseln sich also ab (sie alternieren). Meist wird bei dieser Variante am Fastentag eine kleine Menge Kalorien zu sich genommen (bis max. 500 kcal), z.B. in Form einer Gemüsesuppe und eines frisch gepressten Saftes. Die Fastenperiode dauert bei dieser Methode 36 Stunden, also vom Abendessen bis zum Frühstück am übernächsten Tag.

Intervallfasten — Schutz vor Übergewicht und Krankheiten

1. Diabetes Typ 2
Intervallfasten kann sehr effektiv die Insulinsensitivität verbessern. Dies senkt einerseits das Risiko, an Typ2-Diabetes zu erkranken, und kann andererseits eine bereits bestehende Erkrankung rückläufig machen.

2. Übergewicht und Fettleber Intervallfasten kurbelt den Stoffwechsel und die Fettverbrennung an und hilft bei der Bekämpfung von Übergewicht. Nicht nur das Gesamtgewicht kann verringert werden, sondern vor allem auch das gesundheitlich bedenkliche viszerale Fett, welches im Bauchraum die Organe umgibt. Eine bestehende Fettleber kann sich durch regelmäßige Fastenphasen sehr wirkungsvoll zurückbilden. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase kann das Intervallfasten überdies helfen, übermäßigen Appetit und häufiges Verlangen nach Snacks zu reduzieren und ein gesünderes Essverhalten zu entwickeln.

3. Herz-Kreislauferkrankungen Regelmäßige Essenspausen scheinen eine maßgebliche Rolle bei der Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Herzinfarkt, Schlaganfall usw.) zu spielen. Es konnte beobachtet werden, dass durch das Intervallfasten sowohl Blutdruck als auch Cholesterinspiegel und Entzündungsmarker besser reguliert werden.

4. Krebserkrankungen
In der Prävention von Krebs können durch die Essenspausen Reparaturmechanismen des Körpers effizienter
arbeiten und entartete Zellen
frühzeitig eliminiert werden.

5. Demenz, Parkinson,
Multiple Sklerose
Die Essenspausen haben offenbar auch eine Schutzfunktion für auf das Gehirn und machen es leistungsfähiger. Regelmäßiges Fasten senkt das Risiko für neurodegenerative Erkrankungen und kann ganz allgemein die Gehirnfunktionen verbessern. Die Erinnerungs- und Denkfähigkeit kann bis ins hohe Alter aufrecht erhalten bleiben. Durch das Fasten werden Proteinablagerungen im Gehirn vorgebeugt, welche mit als Ursache für viele Demenzformen gelten.

6. Darm-Mikrobiom und
Immunsystem
Durch regelmäßige Essenspausen können sich bestimmte Bakterien stärker vermehren als andere. Die Diversität gesundheitsfördernder Darmbewohner nimmt zu und sie werden auch
resistenter gegenüber Stress.

7. Psyche profitiert
Weitere Vorteile sind ein Anstieg des Wohlbefindens und eine Verringerung des Stressempfindens. Einer der Gründe dafür ist, dass unser Wohlfühlhormon Serotonin verstärkt wirkt.

8. Erhöhung der
Lebenserwartung
Durch das Intervallfasten werden zelluläre Funktionen optimiert und das Immunsystem gestärkt. So kann es die Lebenserwartung erhöhen. Bei vielen untersuchten Tierarten wurde das bereits nachgewiesen und beim Menschen deuten immer mehr Forschungsdaten darauf hin.