Abschied auf Raten: Status Quo

Status Quo gelten als Rocklegenden!
Status Quo gelten als Rocklegenden!

Die Rock-Urgesteine von Status Quo gastieren am 13. August am Rankweiler Marktplatz! W&W sprach mit Bandleader Francis Rossi.

WANN & WO: 32 Jahre nach der „End of the Road“-Tour gibt es eine erneute Abschiedstour. Ist das ernst zu nehmen oder Marketingstrategie?

Francis Rossi: Rock’n’Roll ist Business, keine Frage. Aber 1984 waren wir so verkracht, dass es einfach in dieser Besetzung unmöglich war weiterzumachen. Jetzt ist die Situation anders. Wir spüren einfach jedes Konzert in den Knochen, eine Show ist harte, schweißtreibende Arbeit und wird von Konzert zu Konzert mühsamer. Wir wollen nicht aufhören, aber die klassischen Quo-Shows mit E-Gitarren wird es definitiv nicht mehr geben.

WANN & WO: Du warst durch Konzerte fast 20 Jahre unterwegs. Hast du das viele Reisen nun satt?

Francis Rossi: Nein, überhaupt nicht. Das Reisen ist großartig und macht mir immer noch viel Spaß. Natürlich gibt es auch hier Yin und Yang, gute und schlechte Zeiten. Solange ich aber nicht in einen Flieger muss und im Tourbus sein kann, bin ich zufrieden.

WANN & WO: Du hast dich schon öfters als „unsicheren, kleinen Gernegroß“ bezeichnet. Entspricht das der Realität?

Francis Rossi: Naja, wenn es dich immer wieder auf die Bühne zieht, dann muss schon was dran sein. Wie ein kleines Kind, das die Anerkennung sucht: „Schaut her, hier bin ich. Schaut, was ich kann!“. Richtige Musiker sitzen zu Hause und brauchen diese Ego-Trips nicht.

WANN & WO: Wie geht es nun weiter? Wirst du wieder vermehrt andere Bands produzieren?

Francis Rossi: Ja, ganz bestimmt. Ich habe auch bereits 5 bis 6 Songs gemeinsam mit Hannah Rickard für ein Solo-Projekt eingespielt. Sie war bereits bei der „Aquostic“-Tour als Backgroundsängerin mit dabe – eine fantastische Sängerin. Auch meine Tochter Bernadette, die in Kanada lebt, wird mit dabei sein. Dieses Material ist aber weit entfernt vom klassischen Quo-Sound.

WANN & WO: Ihr habt in einem Actionfilm auf Fidschi mitgespielt. Wird es vielleicht auch eine Fortsetzung von Bula Quo geben?

Francis Rossi: Das hängt ehrlich gesagt davon ab, ob es finanzierbar ist. Mir hat das Filme machen mächtig Spaß gemacht, aber der Film war nicht gut und auch die Dialoge nicht witzig. Es gibt immer wieder Ideen, die auftauchen und dann wieder verschwinden. Wir haben zum Beispiel gerade einen Cider auf den Markt gebracht, der läuft fantastisch und schmeckt auch super. Ehrlich, normalerweise kann man diese Band-Getränke ja nicht trinken. Das Quo-Bier schmeckt mir zum Beispiel auch nicht, aber der Cider ist wirklich fein.

WANN & WO: Gehst du vielleicht zurück zu deinen italienischen Wurzeln und übernimmst die Eisdiele deiner Familie?

Francis Rossi: (lacht) Rossi’s Eisdiele in Southend gibt es noch und ich habe tatsächlich versucht, mich dort einzubringen. Aber das hat irgendwie nie funktioniert. Ich werde wohl bei der Musik bleiben. Ich übe täglich zwei Stunden, das macht mir eindeutig mehr Spaß.

WANN & WO: Auf eurem letzten Album „Aquostic“ habt ihr 25 Quo-Klassiker vereint, im akustischen Sound präsentiert und euch auf dem Cover nackt präsentiert. Das hat für viel Aufregung und Gesprächsstoff gesorgt.

Francis Rossi: Als unser Manager die Idee zum Akustik-Album hatte, waren wir zunächst sehr skeptisch. Status Quo-Songs ganz entspannt mit Kontrabass, Streichern und Ziehharmonika ist ja schon eher ungewöhnlich. Aber je mehr wir uns mit der Aufarbeitung alter Songs beschäftigten, desto besser gefiel uns die Idee. Dass Bryan Adams dann das Cover beigesteuert hat und wir uns ausgezogen haben, hat das Seinige beigetragen – das Album wurde ein großer Hit!

WANN & WO: Wenn das Classic Rock Magazine und selbst die altehrwürdige „Times“ ein Quo-Album loben, schreit das nach einer Zugabe.

Francis Rossi: Wir haben tatsächlich gerade das Nachfolgealbum fertig aufgenommen. In erster Linie aber darum, weil wir selbst so daran Gefallen gefunden haben. „Aquostic One“ war die Vorspeise, jetzt kommt der Hauptgang. Und Bryan Adams hat wieder Fotos gemacht…

WANN & WO: Bei eurem letzten Auftritt in Rankweil im Jahre 2000 war Bryan Adams auch dabei. Kannst Du dich noch daran
erinnern?

Francis Rossi: Klar und wie ich mich daran erinnern kann. Das war ein Weltuntergangswetter! Es hat geregnet und war verdammt kalt. Ich habe damals übrigens lange mit Bryan Adams über Gitarren gesprochen, wir sind über die Jahre gute Freunde geworden. In Österreich kannst du wirklich alles erleben – letztes Jahr haben wir auf Burg Clam bei über 40 Grad das wohl heißeste Konzert unserer Karriere gespielt. Ich bin schon gespannt was uns diesmal bei euch erwartet.

WANN & WO: Was erwartet die Fans beim Konzert in Rankweil?

Francis Rossi: Wir werden da sein (lacht) und wir werden unsere Hits spielen – das, was die Leute hören wollen. Und das Wetter wird dieses Mal gut sein – hoffentlich.

Bandleader Francis Rossi sprach mit WANN & WO über die letzte Status Quo-Tour, zukünftige Projekte sowie über das kommende Konzert in Rankweil! Fotos: handout/Altes Kino Rankweil
Bandleader Francis Rossi sprach mit WANN & WO über die letzte Status Quo-Tour, zukünftige Projekte sowie über das kommende Konzert in Rankweil! Fotos: handout/Altes Kino Rankweil

INFOS

Wann: Samstag, 13. August
Wo: Marktplatz Open Air, Rankweil

Tickets: Musikladen, Ländeticket

www.statusquo.co.uk


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